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Header-Trump-China-Corona
Benennung
25. März 2020
Foto: Shealah Craighead (White House) Grafik: Politikmagazin

Coronavirus: Die Folgen von Donald Trumps Aussagen

Der US-Präsident spricht absichtlich von einem chinesischen Virus, der aus dem Ausland komme. Die New York Times zeigt auf, welche Auswirkungen diese Begrifflichkeiten für asiatisch-amerikanische BürgerInnen haben.

Ein Schnappschuss von Donald Trumps Pressekonferenz am 19. März 2020 bringt die Sprache des US-Präsidenten auf den Punkt: Die vorbereitete Rede lag am Rednerpult für Trump zum ablesen. In großer Schrift gut leserlich ausgedruckt und in Klarsichthüllen reingegeben. Doch das Wort Corona war durchgestrichen, stattdessen stand dort händisch “chinese”dazugeschrieben. Trump las es auch so vor. Kurz danach hat er von einem “Virus aus dem Ausland” gesprochen. 

Close up of President @realDonaldTrump notes is seen where he crossed out "Corona" and replaced it with "Chinese" Virus as he speaks with his coronavirus task force today at the White House. #trump #trumpnotes pic.twitter.com/kVw9yrPPeJ

— Jabin Botsford (@jabinbotsford) March 19, 2020

Das Bild zeigt, dass Trump diese Dinge nicht passieren, sondern sie geplant sind. Late-Night-Hosts machen sich oft darüber lustig, dass Trump einfach sagen würde, was ihm gerade einfalle. Das Bild eines Washington-Post-Fotografen zeigt etwas anderes: eine Botschaft, die gezielt gesetzt wird. Statt einem neutralen Namen, wie Covid-19, verbindet Trump die Krankheit mit China, das Trump als wirtschaftlichen Gegenspieler sieht. Amerikanische Medien deuten die Betonung eines “foreign virus” als Versuch von seinem Krisenmanagement abzulenken. Trump sprach in Bezug auf das Coronavirus lange von einem Schwindel der Demokraten. Zum Zeitpunkt seiner Aussagen verbreitete sich Covid-19 schon in den USA.

WHO gegen solche Bezeichnungen

Der Begriff “chinese virus” wird von vielen abgelehnt, darunter auch der WHO. Deren stellvertretende Generaldirektor Keiji Fukuda warnt vor Bezeichnungen, die negative Auswirkungen für einzelne Gruppen haben können. Die Weltgesundheitsorganisation spricht sich gegen geographisch zuordenbare Namen ebenso aus wie gegen Personen- und Tiernamen oder Berufsgruppen. Trump bezeichnet den Coronavirus nicht nur als chinesischen Virus, er betont zusätzlich, dass er aus dem Ausland in die USA gekommen ist.

Die Folgen dieser Bezeichnungen

Die New York Times haben in einem Artikel die Folgen dieser und ähnlicher Botschaften aufgezeigt. Sie interviewten asiatisch-amerikanische BürgerInnen und dokumentierten Beschimpfungen und persönliche Angriffe. Die Menschen erzählen von rassistischen Beleidigungen, Androhungen von Gewalt und Angriffen. Eine 26-jährige Chinesin wurde auf offener Straße angespuckt, im Internet kursiert ein Video, in dem ein älterer asiatischer Mann von einer Gruppe Männer gestoßen und getreten wurde. Sie geben dem US-Präsidenten eine Mitschuld an den Attacken. Eine Webseite, die rassistische Übergriffe sammelt, hat in den ersten fünf Tagen über 150 Berichte zugeschickt bekommen. Eine andere Webseite mit SChwerpunkt auf Nachrichten für die asiatisch-amerikanische Community musste mehr Personal einstellen, weil die Nachrichten so überhand nehmen.

Charissa Cheah von der Universität Maryland forscht zu den Zusammenhängen zwischen dem Coronavirus und Diskriminierung. Sie sagt zur Washington Post, dass ein Präsident vorgibt, “was akzeptabel ist und was nicht”. Er befeuere Ressentiments gegen Chinesen und Chinesinnen in den USA, so Cheah weiter. 

Trump sieht kein Problem

Trump selbst sieht in der Bezeichnung kein Problem: Er wolle genau sein und der Virus komme nun einmal aus China, erklärte er nach der Pressekonferenz. Außerdem, so der US-Präsident, habe die chinesische Regierung behauptet, dass der Virus in China von amerikanischen Soldaten gekommen sei, deshalb nenne er den Coronavirus jetzt “chinese virus”. Chinas Aussagen kamen, nachdem ein republikanischer Senator Verschwörungstheorien verbreitete hatten, wonach der Virus in einem Labor in Wuhan hergestellt worden sein soll. 

Der offizielle Twitter-Account des Weißen Hauses verteidigte die Bezeichnung. Er listet andere Krankheiten auf, die geographisch verortbar sind, wie die Spanische Grippe, spricht von einer gekünstelten Aufregung und davon, dass manche die USA scheitern sehen wollen würden. Die WHO nennt die Spanische Grippe explizit als Negativbeispiel für die Benennung einer Krankheit. 

Spanish Flu. West Nile Virus. Zika. Ebola. All named for places.

Before the media’s fake outrage, even CNN called it “Chinese Coronavirus.”

Those trying to divide us must stop rooting for America to fail and give Americans real info they need to get through the crisis.

— The White House (@WhiteHouse) March 18, 2020

Einige Tage später, am 23. März, sprach sich Trump auf Twitter dann gegen Gewalt der asiatisch-amerikanischen Community gegenüber aus. Ob das auch bedeutet, dass er nicht mehr von einem chinesischen Virus sprechen wird, bleibt abzuwarten. 

....is NOT their fault in any way, shape, or form. They are working closely with us to get rid of it. WE WILL PREVAIL TOGETHER!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) March 23, 2020

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