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Youtube
25. Mai 2019
Artwork: Jürgen Haslauer

Der Fall Rezo & die CDU: Das Problem der „alten“ Parteien mit den „neuen“ Medien

Der 26 jährige YouTuber „Rezo“ veröffentlich auf seinen beiden YouTube-Kanälen üblicherweise Musik- und Comedyvideos. Am 18. Mai 2019, knapp eine Woche vor der EU-Wahl, veröffentlichte er ein einstündiges Video mit dem Titel „Die Zerstörung der CDU“, in dem er die aktuellen deutschen Regierungsparteien, aber auch Afd und FDP scharf kritisiert. Er spricht über seine Sicht der Dinge zu den Themenbereichen Klimawandel, Bildung, Urheberrecht und Drogenpolitik und unterlegt seine Argumente mit einem 13-seitigen Quellenverzeichnis. 

Und im Prinzip wird dem jungen YouTuber ein mehr als passables Zeugnis ausgestellt. Auch, wenn es da und dort Ungenauigkeiten gibt, so zeigen doch Faktenchecks bei Zeit, Spiegel und Stern und anderen, dass die prinzipielle Richtung stimmt. Und er gibt damit wieder, was ein Teil der Jugendlichen zu denken scheint und dürfte die Grundstimmung vieler junger Menschen treffen.

„Und ich weiß, ich mache mich damit auch unbeliebt. So ist das, wenn man einen politischen Standpunkt in der Öffentlichkeit hat. Aber: Wenigstens kann ich, wenn wir in ein paar Jahrzehnten diese Erde für alle kommenden Generation gefickt haben, in den Spiegel schauen und sagen: Ich habe aufrichtig nach Logik nach wissenschaftlichem Konsens und nach christlichen und humanistischen Werten gehandelt – und ich hoffe, ihr könnt das auch von euch behaupten.“

– YouTuber Rezo Tweet

Denn das Bemerkenswerte: Die Zahl der Views liegt nun eine Woche nach der Veröffentlichung bei mittlerweile 9 Millionen Views. Tendenz stark steigend.

Eine so hohe Zahl, dass man diese in der Politik nicht ignorieren kann. Doch die CDU hat nach einer – für Internetverhältnisse viel zu langen Reaktionszeit von 5 Tagen – mit einer Pressemitteilung reagiert, in der ein Video angekündigt wird, das auch gedreht wurde, dann aber doch nicht gesendet wurde. „Ein Video ist nicht der Stil der CDU“, sagte der junge CDU-Abgeordnete Philipp Amthor dazu und man habe den YouTuber zu einem Gespräch eingeladen.

Diese Reaktionen kommen erwartungsgemäß beim jungen Publikum nicht gut an und verstärken genau diesen Eindruck: Die „Alt-Parteien“ nehmen die Anliegen der Jungen nicht ernst. Und es scheint auch ein Problem mit den Altersstrukturen zu sein. Denn auch wenn es die gerne zitierten „Digital Natives“ in allen Altersschichten gibt, so ist bei jüngeren Menschen oft auch mehr Verständnis zur Tonalität der „jungen“ Social Media Kanäle vorhanden.

Dabei wäre die Politik gut beraten, auf diese jungen Stimmen zu hören, denn schließlich geht es um ein großes und langfristiges Potenzial an Stimmen. Am Beispiel Deutschland: Etwa 3,9 Millionen der insgesamt rund 64,8 Millionen Wahlberechtigten bei der Wahl des Europäischen Parlaments sind junge Menschen. Die CDU erhielt bei der letzten Europawahl insgesamt 8.812.653 Stimmen.

Natürlich entspricht ein YouTube View noch lange keiner abgegebenen Stimme, doch wenn ein knapp einstündiges Video mehrere Millionen Views in wenigen Tagen erhält, sollte das Potenzial erkennbar sein.

Der Digitalreport zu „YouTube in Österreich“ zeigt beispielsweise, dass unter den 18- bis 24-jährigen bereits acht von zehn YouTube regelmäßig verwenden. Das heißt, wenn Parteien junge WählerInnen ansprechen wollen, könnten sie das vor allem dort tun.

Doch betrachtet man den Umgang der Politik in Deutschland und Österreich, bekommt man an vielen Stellen auch immer wieder den Eindruck, als hätte man verschlafen, sich einerseits um die Belange und Themen der Jugend zu kümmern (oder dieses eben nicht kommuniziert) und andererseits „neue“ Medienkanäle wie Social Media auch kommunikativ so zu verwenden, wie das die jeweiligen NutzerInnen erwarten. Auch 2019 sieht man auf Facebook und Twitter noch immer überwiegend Selbstdarstellung von PolitikerInnen, wie die klassischen Fotos bei Veranstaltungen und bei YouTube werden hauptsächlich Mitschnitte von Events oder klassische Propaganda gepostet. Echter Dialog sieht anders aus.

Und der Fall Rezo scheint symptomatisch für den Umgang der Altparteien mit der Jugend. Denn längst geht es nicht nur um Rezepte für vegane Vollkorn Bagels mit Hummus, Cat-Content, Lippenstift, Musik oder lustige Tricks (don’t try this at home!)

Nein, InfluencerInnen, BloggerInnen, YouTuberInnen werden politischer denn je. Sie haben keine Strukturen, sie sind nicht in Parteien organisiert, aber sind durchaus in der Lage, Menschen zu mobilisieren und auch wieder auf die Straßen zu bringen. Ob das nun die Demonstrationen zum Klimawandel rund um 16-jährige Galionsfigur Greta Thunberg sind, oder die Demonstrationen rund um die Diskussion zu der Artikel-13-Verordnung.

Denn sie besitzen eine Währung, die im Kampf um Stimmen immer eine Rolle gespielt hat: Vertrauen in ihrer Zielgruppe, das sie sich über Jahre in Social Media aufgebaut haben.

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Jürgen Haslauer
Jürgen Haslauer schreibt zu Kommunikation in digitalen Medien, Datenschutzthemen und Netzpolitik.
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