Das Innenministerium kündigt ein „Facelift“ der Homepage des Ministeriums an. Damit sollen die Corporate-Identity-Vorgaben aus 2018 übernommen werden. Wie viel das kosten wird und ob externe Dienstleister eingesetzt werden, weiß das Ministerium noch nicht. Projektstart war der 15. Juli 2020.
Das Bundesministerium für Inneres verpasst sich einen neuen Internetaufttritt. Das Ministerium will seine Webseite an das gängige Corporate Design der Bundesregierung anpassen, das 2018 unter Türkis-Blau eingeführt worden ist. Darüber hinaus soll die neue Webseite einen “leichteren Zugang zu E-Government-Anwendungen” und eine “zeitgemäße Informationspräsentation” ermöglichen. Das Ministerium spricht auf seiner Webseite von einem “Facelift”.

Laut Innenministerium müssten erst einmal die aktuellen Bedürfnissen von Bürgerinnen und Bürgern erhoben werden und verweist auf ein „Informationsbedürfnis der Bevölkerung im Krisenfall.“ Derzeit befinde man sich in der “Bedarfserhebung und ersten Konzepterstellung”. Weitere Informationen könne das Ministerium deshalb nicht erteilen, so ein Sprecher gegenüber Politikmagazin.at. Das betrifft auch die Frage nach dem dafür vorgesehenen Budget. Das Ministerium weiß auch noch nicht, ob es für die neue Webseite externe Dienstleister beauftragen wird und ob solche Aufträge dann ausgeschrieben werden müssen. “Es sind noch keine Kosten veranschlagt, da zuerst der Bedarf erhoben werden muss”, schreibt ein Ministeriumssprecher. Das BMI plant außerdem das Konzept auch auf untergeordnete Dienststellen übertragen zu wollen. Das Projekt startete am 15. Juli 2020.
Ein vorgegebenes Design
Wie die neue Webseite ausschauen wird, ist im Großen und Ganzen vorgeschrieben. Das Bundeskanzleramt hat einen eigenen Styleguide nur für Webseiten des Bundes erstellt. Auf 62 Seiten sind Layout, Übersichten, Farbkombinationen oder Formularfelder vorgegeben. Für die Landingpage gibt es beispielsweise die Möglichkeiten ein Karussell, ein Video, ein Bild oder eine Suchleiste einzusetzen.

Was das Innenministerium über die Vorgaben der Corporate Identity hinaus an der Seite ändern will, ist derzeit unklar. Zwar soll auch gleich das Intranet auf neue Beine gestellt werden, Fragen nach den besonderen Anforderungen beantwortet das Ministerium nur mit einem Verweis auf die derzeit laufende Bedarfserhebung. Klar ist nur, dass das Innenministerium eine neue Grundfarbe brauchen wird, denn hellgrau gibt es im Styleguide nicht.
Das Innenministerium ist nicht das einzige Bundesministerium das von den Vorgaben abweicht. Auch die Webseiten des Verteidigungs-, Justiz- und Außenministeriums haben noch ihre alten Auftritte. Auch den Stil des Landwirtschaftsministeriums gibt es so nicht im Bundes-Styleguide.