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Kommunikation
8. August 2019
Grafik: Politikmagazin

Georg Dornauer: Das Kommunikationsproblem der SPÖ

Patrick Krammer
War schon für beide Seiten tätig: Als freier Journalist und für Kampagnen öffentlicher Institutionen

Der Tiroler SPÖ-Chef fällt mit Sagern und Aktionen immer wieder negativ auf. Für die SPÖ entwickelt sich Dornauer zu einem Kommunikationsproblem. Sein Verhalten bringt die Partei dabei in die Defensive.

Georg Dornauer ist erst seit 1. Mai 2019 Chef der SPÖ-Tirol und trotzdem hat er schon mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. Immer wieder liefert er Gesprächsstoff und lenkt so von der Kommunikation der SPÖ ab. Zusätzlich bringt er seine Partei in Erklärungsnot – und liefert politischen Gegnern eine gute Angriffsfläche. 

Aber schon vorher, im November 2018, geriet Dornauer in die Kritik, als er mit einem Sager für Unmut sorgte, den später die parteieigene Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek als sexistisch bezeichnet hat. Über eine krankheitsbedingt fehlende Landesrätin sagte Dornauer: „Ich will mir die Landesrätin nicht in der Horizontalen vorstellen.“

Der neueste Zwischenfall: Dornauer lässt eine große Reklametafel vor der SPÖ-Zentrale in Innsbruck überkleben. Wo seit über 20 Jahren der Schriftzug “SPÖ Tirol” mit dem Bild einer roten Rose, dem selbstgewählten Symbol der Tiroler SPÖ, zu sehen war, hängt jetzt ein neu gestaltetes Schild. Aus der “SPÖ Tirol” hat er “die neue SPÖ Tirol” gemacht. Und die Rose kurzerhand durch ein Porträtfoto von sich selbst ersetzt. Das alles laut Tiroler Tageszeitung im Alleingang. Einen Beschluss des Vorstands zur Änderung gab es keine.

Das stößt vielen innerhalb der Tiroler SPÖ sauer auf. Eine Modernisierung des Schildes hätte laut Tiroler Tageszeitung noch niemanden gestört, das Ersetzen der Rose durch ein Bild von Dornauer allerdings schon. Dessen Stellvertreterin und Tiroler Spitzenkandidatin Selma Yildirim fordert eine unverzügliche Entfernung. Auch seine Vorgängerin und jetzige Landtagsabgeordnete Elisabeth Blanik kritisiert die Aktion. Der Landtagsabgeordnete und ÖGB-Landesgeschäftsführer Philip Wohlgemuth wird von der Tiroler Tageszeitung mit dem Satz zitiert: „Ich bin es leid, diverse Aktionen des Parteivorsitzenden kommentieren zu müssen“. Dornauer selbst versteht die Aufregung nicht. Als neuer Parteivorsitzender müsse er immerhin bekannt gemacht werden.

Zwischenfälle gefundenes Fressen

Dornauers Aktionen entwickeln sich zu immer mehr zu einer Angriffsfläche für gegnerische Parteien. Der ehemalige grüne EU-Abgeordnete Michel Reimon macht sich zum Beispiel auf Twitter über die Schilder-Aktion lustig:

"dornauern": Grundlos, aber mit Anlauf, eine Arschbombe in die nächste Jauchegrube machen.https://t.co/H7lI7iuMXm

— Michel Reimon (@michelreimon) August 8, 2019

Worüber Mitglieder anderer Parteien Witze machen, ist für die SPÖ allerdings nicht zum Lachen. Mittlerweile berichten Medien bundesweit über Dornauers Aktionen. Ganze Artikel werden seinen – Wording „Heute“ –  Skandalen gewidmet.

Eine andere spontane Einzel-Aktion des Regionalpolitikers in Tirol macht die gesamte SPÖ samt Spitzenkandidatin für den österreichweiten Wahlkampf für Wochen angreifbar: Am 25. Juli 2019 hat er eine angebliche E-Mail aus dem ÖVP-Umfeld veröffentlicht, die ihm anonym zugespielt worden sei. Darin werden versteckte Wahlkampffinanzierungen für die ÖVP-EU-Abgeordnete Barbara Thaler beschrieben. Dornauer hat ein Foto der Mail ungeprüft auf Twitter veröffentlicht und die Mails bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft eingebracht. Thaler hat in der Zwischenzeit eine Unterlassungsklage eingereicht. Das alles passiert mitten in der laufenden Berichterstattung zur Zerstörung mehrerer Festplatten durch einen ÖVP-Mitarbeiter.

Der nächste Spenden-Skandal aus dem Hause @volkspartei?? Dieses Mail wurde mir heute zugespielt. Bitte um rasche Aufklärung, bevor ich alles zum #schredder bringe 😜 @sebastiankurz @VPTirol @thalerbarbara @mm_tirolervp #SchredderGate pic.twitter.com/fXVX2z6k0s

— Georg Dornauer (@GDornauer) July 25, 2019

Die ÖVP kritisiert das Vorgehen von Dornauer daraufhin heftig und fordert seinen Rücktritt. Immer wieder thematisiert die ÖVP Dornauer. Die ehemalige ÖVP-Ministerin Elisabeth Köstinger fordert in einer Aussendung eine Reaktion der SPÖ-Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner. Sie fragt sich in der Aussendung auch, ob Dornauer auf SPÖ-Anweisung gehandelt haben könnte und stellt so Dirty-Campaigning in den Raum. Ein Tiroler Streit wird zum Thema auf der Bundesebene. Gleichzeitig nimmt es den Fokus von der Shredder-Affäre und bringt die SPÖ wieder in Erklärungsnot.

SPÖ immer wieder mit Dornauer konfrontiert

Auch beim SPÖ-Vorschlag zu einem Fairnessabkommen für den Wahlkampf wird Dornauer zum Thema: Die ÖVP zeigt sich am 7. August 2019 für ein Fairnessabkommen gesprächsbereit. Allerdings nur, wenn sich Pamela Rendi-Wagner von Dornauer distanziere und sich Dornauer für die Veröffentlichung gefälschter Mails entschuldige. In von der SPÖ medienwirksam inszenierten Gesprächen über einen fairen Wahlkampf muss sich die SPÖ in ihrer Offensive so durch die Aktion ihres Tiroler Parteivorsitzenden auskontern lassen.

Und Dornauer selbst? Der zeigt sich bei der Kritik zu dem neuen Reklameschild und der Veröffentlichung der E-Mails uneinsichtig. In die Zwickmühle gebracht hat er sich allemal: Entschuldigt er sich, wie von der ÖVP gefordert, bestätigt er damit sein Fehlverhalten – und wird wohl von der ÖVP weiter thematisiert; kommt er der Aufforderung nicht nach, bleibt die Flanke weiterhin offen – und schränkt den Spielraum der SPÖ ein. So oder so: es bleibt ein Problem für die SPÖ auf Bundesebene.

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