Weltweit stehen Regierungschefs vor der gleichen Herausforderung: wie bekämpft man das Coronavirus? Die gesammelten Reden von Angela Merkel, Emmanuel Macron, Donald Trump, Boris Johnson und Sebastian Kurz.
USA: Donald Trump (12. März 2020)
Am Tag als die WHO Covid-19 als weltweite Pandemie eingestuft hat, sprach US-Präsident Donald Trump direkt zur amerikanischen Bevölkerung. Er betonte dabei, dass das Virus von China kam und ausländisch sei. (In seinem Manuskript ist das Wort Coronavirus händisch durch „Chinese virus“ ersetzt worden.) Bei dieser Ansprache verkündete er auch die Einreiseverbote für Europa. Nur Großbritannien war ausgenommen, das änderte sich einige Tage später. Am Ende meinte Trump, dass keine Nation widerstandsfähiger oder besser vorbereitet wäre, als die USA.
Frankreich: Emmanuel Macron (12. März 2020)
Der französische Präsident Emmanuel Macron bedankte sich zuerst bei den Französinnen und Franzosen für deren Umgang mit Beschränkungen im Kampf gegen den Coronavirus, bevor er die Bevölkerung auf lange und harte Maßnahmen vorbereitete. Er sprach auch von mehreren Wellen, was das für die Krankenhäuser bedeuten wird und wie sich die französische Regierung darauf vorbereitet. Er erklärte auch, weshalb die Regionalwahlen in Frankreich trotzdem abgehalten werden und welche Vorkehrungen getroffen worden sind.
Österreich: Sebastian Kurz (15. März 2020)
Auch in Österreich hat Bundeskanzler Kurz eine direkte Rede an die Bevölkerung gehalten. Und das zusätzlich zu fast täglichen Pressekonferenzen zum Coronavirus. Auch deshalb ist diese Ansprache mit knapp vier Minuten relativ kurz. Er kündigt dabei an, „Österreich auf den Notbetrieb“ herunterzufahren.
Großbritannien: Boris Johnson (17. März 2020)
Boris Johnson hat sich das letzte Mal am 31. Jänner 2020 direkt an die britische Bevölkerung gewandt. Damals beim Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Deswegen gibt es hier nur ein Video der Pressekonferenz, bei der Schulschließungen bekannt gegeben wurden.
Deutschland: Angela Merkel (18. März 2020)
Die deutsche Bundeskanzlerin Angelika Merkel sprach von der größten Herausforderung seit dem zweiten Weltkrieg. Der Kampf gegen das Coronavirus sei sogar schwieriger als die deutsche Wiedervereinigung. „Es ist ernst, nehmen auch Sie es ernst“, sprach sie sich für Solidarität aus, bevor sie Maßnahmen für die Gesundheit und Wirtschaft bekannt gab.