Die Stadt Wien bewirbt den Twitter-Account von Bürgermeister Michael Ludwig, sehr zum Missfallen vom Wiener Klubobmann der Grünen, David Ellensohn. Armin Wolf erklärt einige Hintergrundbegriffe und eine Standard-Journalistin erzählt aus eigener Erfahrung.
Der offizielle Twitter-Account der Stadt Wien bewirbt den neuen Account von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig. David Ellensohn, Wiener Klubobmann der Grünen, sieht hier eine Grenze überschritten und kommentiert unter anderem: „Das Gespür verloren für das was geht und was nicht?!?“
Auch viele anderen Twitter-UserInnen kritisierten das Posting der Stadt Wien, die ein einem Wahljahr den neuen Account des Bürgermeisters promotet. Unterstützung bekam das Posting dafür von Niko Kern. Der Sohn des ehemaligen Kanzlers antwortete auf einen Lösch-Aufruf mit: „Wieso? Dürfen Ressourcen/Medien der Stadt Wien etwa neuerdings nicht mehr fürs Wahlkämpfen verwendet werden??“
Leute, Leute, Leute...
— David Ellensohn (@ellensohndavid) February 7, 2020
Das Gespür verloren für das was geht und was nicht?!?
Folgt den politischen Parteien, macht euch ein Bild, informiert euch und entscheidet im Herbst aufgrund von Informationen. Das geht dann zwar auch gegen die Friends-of-fake-news, ist aber wohl zulässig.
Wieso? Dürfen Ressourcen/Medien der Stadt Wien etwa neuerdings nicht mehr fürs Wahlkämpfen verwendet werden??
— ۗۗۗNikolaus 𝗞ern (@KernNiko) February 6, 2020
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Armin Wolf erklärt die Bedeutung von "on the record" und "off the record"
ZIB2-Moderator Armin Wolf erklärt auf seinem persönlichen Blog einige journalistische Begrifflichkeiten. Er greift damit die Diskussion rund um Sebastian Kurz und seinen Aussagen zur Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft auf. Kurz soll sich in einem Hintergrundgespräch mit mehreren JournalistInnen ungewöhnlich stark über die Behörde beschwert haben.
Da dies während eines Hintergrundgespräches passiert ist, hat kein anwesendes Medium darüber berichten dürfen. Wolf erklärt in seinem Blog, weshalb diese Treffen wichtig sind und was „on the record“ und „off the record“ genau bedeutet.
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Journalistin Lisa Kogelnik über Hintergrundgespräche
Die Standard-Journalistin Lisa Kogelnik hat auf Twitter ihre Einschätzung von solchen Hintergrundgesprächen kundgetan, wie es von Kanzler Sebastian Kurz veranstaltet wurde. Kogelnik bezeichnet solche Gespräche als „Bauchpinselung von JournalistInnen“. Sie erzählt aus eigener Erfahrung, dass ihr Sachen „off the record“ erzählt wurden, damit sie sich wichtig fühlen würde.
Ganz ehrlich: Oft dienen Hintergrundgespräche - z.B. solche wie jene von Kurz - vor allem der Bauchpinselung von JournalistInnen. Nicht zufällig ergeht die Einladung an „leitende Redakteurinnen und Redakteure“.
— Lisa Kogelnik (@kogelisa) February 7, 2020
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Peter Klien beschäftigt sich mit Steuergeld für Esoterik
In seinem Erklärstück in der Gute-Nacht-Ausgabe vom 6. Februar 2020 beschäftigte sich Peter Klien mit Esoterik, die mit Steuergeld finanziert wird. Energieringe um das Krankenhaus Nord werden hier genauso beleuchtet wie Grander-Wasser in der Spanischen Hofreitschule. Er stellt auch eine Verbindung zwischen Wirtschaftsministerin Schramböcks Amtsantritt und einer Werbemaßnahme der Wirtschaftskammer her.