Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hat der Kultur-Staatssekretärin Ulrike Lunacek einen Brief geschrieben. Und auch der Kabarettist Lukas Resetarists hatte eine Botschaft für Lunacek, für die er in die ZiB 2 eingeladen wurde. Unterdessen spricht FPÖ-Chef Norbert Hofer von Zensur und eine App macht politische Unterstützung spielbar.
Johanna Mikl-Leitner schreibt Brief an Kultur-Staatssekretärin Ulrike Lunacek
Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hat laut Kurier einen fünfseitigen Brief an Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek geschrieben. Darin soll Mikl-Leitner dazu auffordern Kulturschaffende nicht wie „Bittsteller“ zu behandeln. „Darüber hinaus wird ihnen in der gesamten Debatte nicht der Stellenwert gegeben, den sie als Repräsentanten und Repräsentantinnen des Kulturlandes Österreich verdienen“, schreibt Mikl-Leitner.
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Lukas Resetarits mit Video für VeranstaltungsdienstleisterInnen
Der Kabarettist Lukas Resetarits hat in einem Video für einen Zusammenschluss der Eventbranche aufgenommen. Unter dem Namen „ohne uns“ fordern sie weitergehende Unterstützung während die Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung den Normalbetrieb einschränken.
In dem Video greift Resetarits die Staatssekretärin für Kultur heftig an, nennt sie unter anderen die „schwarze Aussicht für alle Kulturschaffenden und alle, die hinter der Bühne, vor der Bühne und neben der Bühne arbeiten“ und referenziert auf Lunaceks Pressekonferenz vom 17. April. Am Ende des Videos meint Resetarits noch, man soll die Grünen wieder unter die 4-Prozent-Hürde wählen.
Nach dem Video war Resetarits auch Interviewpartner von Armin Wolf in der ZiB 2 vom 11. Mai. Darin brachte Resetarits noch einmal das Unverständnis der Kulturbranche für manche Lockerungsmaßnahmen zum Ausdruck, stellte allerdings klar, dass er sich nicht wünsche, dass die Grünen nicht mehr im Nationalrat vertreten wären.
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Kurze Aufregung um ORF-Filmemacher Ed Moschitz
Die Sendung „doublecheck“ auf Ö1 berichtete am 8. Mai, dass die Ausstrahlung der „Am Schauplatz“-Dokumentation von Ed Moschitz Anfang April im ORF nicht unumstritten war. „Dass sie überhaupt auf Sendung gegangen sind, war nicht ganz so selbstverständlich, wie es aussieht“, erklärt Nadja Hahn. Und weiter: „Der gefeierte Sendungsmacher Ed Moschitz war übrigens nur auf Zeit im „Am Schauplatz“-Team. Nach der Ischgl-Reportage ist er als formales Mitglied der virusbedingt unterbeschäftigten Kulturredaktion in Kurzarbeit geschickt worden.“
Auf Twitter hat das zunächst für einiges Aufsehen gesorgt. Die Formulierung in „doublecheck“ scheint einigen ZuhörerInnen nahegelegt haben, dass es einen Zusammenhang zwischen der Reportage und der Kurzarbeit von Ed Moschitz gibt.
Ed Moschitz wurde nach der Ischgl - Dokumentation aus dem Am Schauplatz - Team wieder entfernt, in die Kultur verschoben und auf Kurzarbeit geschickt. (aus Doppelcheck, Ö1, 19:05)
— Schulrat Egger (@SchulratEgger) May 8, 2020
Auf den Tweet, der bisher über 150 mal geteilt wurde, antwortete auch der Sendungsverantwortliche von „Am Schauplatz“, Klaus Dutzler. Er bezeichnet einen möglichen Zusammenhang als Verschwörungstheorie und in einem zweiten Tweet meint er, dass Moschitz einen „großartigen Schauplatz abgeliefert“ habe. „Denken Sie wirklich, dass man dann im ORF strafversetzt in die Kurzarbeit muß?“
Ed Moschitz ist seit einigen Jahren Mitglied der Kulturredaktion. Wir haben ihn uns für den Ischgl-Schauplatz "ausgeborgt". Nach der Ausstrahlung der Sendung ist Moschitz wieder in die Kulturabteilung zurückgewechselt. Verschwörungstheorien bitte unterlassen.
— Klaus Dutzler (@klausdutzler) May 9, 2020
Was hören Sie? Ed Moschitz war und ist seit Jahren Mitglied der Kulturredaktion. In dieser Abteilung sind fast alle Mitarbeiter auf Kurzarbeit. Er hat einen großartigen Schauplatz abgeliefert. Denken Sie wirklich, dass man dann im ORF strafversetzt in die Kurzarbeit muß?
— Klaus Dutzler (@klausdutzler) May 9, 2020
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Norbert Hofer glaubt, dass Facebook Servus TV zensieren will
Darin spricht der Senderchef Ferdinand Wegscheider von „Impfkartellen“ und „Mainstream-Medien“, die sich für Förderungen und Inserate bedanken würden, indem sie kritische Stimmen totschweigen würden. So kritisiert Wegscheider den ORF, weil dieser Vergleiche von Covid-19 und der Grippewelle als Falschinformation aus seinen Kommentaren löscht.
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Eine App der Trump-Wahlkampagne macht Unterstützung spielbar
In einer App können Trump-UnterstützerInnen Punkte sammeln und diese Punkte später einlösen. So sollen sich Wähler und Wählerinnen spielerisch miteinander vernetzen. Für 5.000 Punkte gibt es einen Rabatt im Trump-Store, für 100.000 Punkte darf man sich mit dem US-Präsidenten fotografieren lassen. Es gehe dabei um Sammeln von Daten und den direkten Kontakt zu UnterstützerInnen, meint der Wahlkampfleiter Brad Parscale.
Die App hat derzeit über 100.000 Downloads auf Google Play.