Thomas Stelzer und Manfred Haimbuchner waren die wichtigsten Spitzenkandidat für WählerInnen. Zwei Parteien haben von ihrer Positionierung zur Corona-Impfung profitiert und Stimmen von vielen Ungeimpften bekommen.
Die Rolle der Spitzenkandidaten bringt wenig Überraschungen:
Thomas Stelzer (ÖVP) und Manfred Haimbuchner (FPÖ) waren wichtige Assets bei der Wahlentscheidung der türkisen und blauen Wählerschaft. Die ÖVP hat im Bewusstsein dessen, den Wahlkampf in der Endphase darauf abgestellt. Für Haimbuchner ist es insbesondere in der innerparteilichen Auseinandersetzung mit Parteichef Herbert Kickl eine Rückenstärkung. Traditionell schwach ausgeprägt ist die Rolle des Spitzenkandidaten Stefan Kaineder bei den Grünen.
Die einzelnen soziodemografischen Daten sind logisch und folgen den Trends der letzten Jahre. Auffallend ist der deutliche Gender-Gap bei der neu in den Landtag eingezogenen Partei MFG (Menschen Freiheit Grundrechte) und die klare Verteilung der Wählerstimme nach Geimpften-Status.
ÖVP: Kein Grund zur Abwahl
Neben Thomas Stelzer, der ähnlich wie sein Vorgänger Josef Pühringer eine sehr wichtige Rolle spielte, steht die positive Regierungspolitik im Vordergrund. Das zeigt aber auch, dass man im Wahlkampf kein echtes Thema hatte.
FPÖ: Neben Zuwanderung ist Corona entscheidendes Thema
Wenig überraschend spielten die Themen Corona und Zuwanderung bei den blauen Wählern die Hauptrolle. Immerhin kommt noch an fünfter Stelle die Türkis-Blaue Landeskoalition.
SPÖ: Ein Wahlkampf für Traditionswähler:innen
Ein Wahlkampf für Traditionswähler*innen, mehr gibt es hier nicht zu sagen. Die SPÖ hat mit ihrem Wahlkampf vor allem die traditionellen SPÖ-Wähler angesprochen.
Grüne: Umwelt bleibt Wahlgrund Nummer 1
Das Hauptwahlmotiv ist klar: Umwelt- und Klimapolitik. Trotz der Dringlichkeit bei diesem Thema, konnte man auf Landesebene nicht durchschlagend punkten.
MFG: mit klaren Themen in den Landtag
Die MFG (Menschen Freiheit Grundrechte) sind jene Liste, die ganz klar umrissene Themen hatte. Die Wähler:innen wussten ganz konkret, was sie wählten. Es zeigt sich, dass es leichter ist gegen etwas zu sein als für etwas.
Neos: Wiederkehr als Grund der Neos-Nichtwähler
Die Kampagne zeigt, dass griffige Themen gefehlt haben. Nicht einmal das NEOS-Thema Bildung schafft es unter die TOP-5.
Im Vorfeld wurde viel über den Einfluss von COVID 19 auf die Nichtwähler gesprochen, dieses Argument ließ sich nicht erhärten.
Die Wahltagsbefragung wurde im Auftrag von ATV durchgeführt.