Zum Inhalt springen
Medium für Politische Kommunikation
  • // Home
  • // Stories
  • // Termine
  • // Analysen
  • // Videos
  • // About
  • // Suche
Menu
  • // Home
  • // Stories
  • // Termine
  • // Analysen
  • // Videos
  • // About
  • // Suche
Medium für Politische Kommunikation
  • // Home
  • // Stories
  • // Termine
  • // Analysen
  • // Videos
  • // About
Menu
  • // Home
  • // Stories
  • // Termine
  • // Analysen
  • // Videos
  • // About
// Jetzt regelmäßig Updates per Mail …

Kompakter Überblick in klarer Struktur. Für Handy, Tablet und Desktop. Jetzt testen – und jederzeit einfach stoppen.

Hinweise zum Datenschutz und Widerruf

header-radio-wien-01
Instrumentalisierung
14. April 2020
Screenshots: Facebook/Radio Wien

Politik & Kinder: „Radio Wien“ wegen Aktion im Kinderprogramm in der Kritik

Kinder wurden vom „Radio Wien“-Kinderprogramm dazu aufgefordert ein Bild von Bundeskanzler Sebastian Kurz zu zeichnen. Dafür sah sich der Sender mit viel Kritik konfrontiert. Kinder für politische Botschaften zu verwenden, sorgte schon in der Vergangenheit für viel Diskussion.

„Radio Wiens“ Kinderprogramm „Wissen oder Was?“ wird während den Coronavirus-Maßnahmen nicht einmal die Woche, sondern täglich gesendet. Die Kinder bekommen dabei auch eine „Hausaufgabe“: Ein Thema, zu dem sie ein Bild zeichnen können. Das Bild kann dann über die Webseite von „Radio Wien“ hochgeladen werden. Der Sender veröffentlicht die Zeichnungen dann auf der eigenen Facebook-Seite.

Am 7. April stellte die Ratte Ralf Rüdiger, die zusammen mit Moderator Robert Steiner durch die Sendung führt, den Kindern die Aufgabe Bundeskanzler Sebastian Kurz zu zeichnen: „Ein Porträt hätten wir gerne. Und zwar von unserem Bundeskanzler. Mit einer österreichischen Fahne dazu vielleicht auch noch.“ Das sorgte für Kritik. „Der Standard“ zitiert Facebook-Nutzer, die von einem “heiligen Sebastian” und Personenkult schreiben. „Heute“-Chefredakteur Christian Nusser hat sich der Aktion in seinem täglichen Newsletter gewidmet und fühlt sich an seine Kindheit erinnert, in der Politiker mit selbst gebastelten Fahnen bejubelt wurden. Kim Jong Un sei jetzt auch auf Österreich aufmerksam geworden, schreibt Nusser überspitzt. Auch auf Facebook spielen mehrere Kommentare auf Nordkorea und die dort gelebte Heldenverehrung des Staatsoberhauptes an. „Liebes Radio-Wien-Team, ich hoffe, das Seminar bei uns hat euch was gebracht und Ihr seid wieder gut nach Hause gekommen, Herzlichst, euer Kim“, postete ein User.

Aktion vorzeitig beendet

Radio Wien hat auf die Rückmeldungen mit einem Kommentar auf Facebook  reagiert. Darin rechtfertigt sich der Sender und kündigt ein Ende der Mal-Aktion mit Sebastian Kurz an:

„Politik wirkt sich durch die Maßnahmen gegen das Corona-Virus im Moment auch direkt auf das Leben der Kinder aus, die vielfach die Auftritte von Politiker*innen im Fernsehen verfolgen. So kam es auch zur Idee der malerischen Auseinandersetzung damit. Der ORF-Wien versteht aber, dass eine solche Mal-Aktion des WOW-Teams auch als problematisch wahrgenommen werden kann und wird diese daher nicht fortsetzen.“

- "Radio Wien" auf Facebook

Statt einer Entschuldigung, wird die Problematik weitergegeben. ORF-Wien gibt keinen Fehler zu, sondern insinuiert, dass der Fehler bei den RezeptientInnen passiert sei, die das problematisch wahrgenommen haben könnten. 

ORF gibt keine Hintergründe

Politikmagazin.at wollte von „Radio Wien“ wissen, wie es zu dieser Aktion kommen konnte und wie die Arbeit an der Sendung generell aussieht. Das Ziel der Anfrage war die Hintergründe zu erkunden und die Mechanismen innerhalb „Radio Wiens“ nachzuzeichnen. 

Unsere Fragen wollte der ORF nicht beantworten. „Radio Wien“ hat die Anfrage nicht selbst beantwortet, sondern an die Kommunikationsabteilung des ORF am Küniglberg weitergeleitet. Der Leiter der Unternehmenskommunikation, Alexander Horacek, gewährt keine Einblicke in die Qualitätssicherung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, sondern schickt stattdessen das Statement von Facebook noch einmal.

Die Antwort des ORF ist das Facebook-Kommentar von "Radio Wien".

Es fehlt scheinbar eine Sicherheitsschranke, die in diesem Fall greifen hätte sollen. Und es zeigt, dass es innerhalb des ORF keine klaren Regeln geben dürfte, wie Redaktionen mit politischen Playern umzugehen haben und an denen sich die RedakteurInnen von „Wow“ orientieren hätten können. 

Kinder und Politik vertragen sich nicht

In der jüngeren Vergangenheit haben politische Aktionen mit Kindern immer wieder für Kritik gesorgt. Im Nationalratswahlkampf 2019 postete der Instagram-Account von Sebastian Kurz einen Brief eines kleinen Mädchens. Die sechsjährige Linda sei nach seiner Abwahl vom 27. Mai 2019 sehr traurig gewesen. Der Instagram-Story schlug heftige Kritik entgegen, manche vermuteten, dass der Brief gefälscht sei. 

Screenshot: Instagram/Sebastian Kurz
Screenshot: Instagram/Sebastian Kurz
Screenshot: Instagram/Sebastian Kurz
Screenshot: Instagram/Sebastian Kurz
Screenshot: Instagram/Sebastian Kurz
Screenshot: Instagram/Sebastian Kurz
Screenshot: Instagram/Sebastian Kurz
Screenshot: Instagram/Sebastian Kurz

Ende des Jahres 2019 sorgte auch die Chefin der Wiener Grünen und Vizebürgermeisterin der Stadt Wien, Birgit Hebein, mit einem Video für negative Reaktionen. Sie postete auf Twitter ein Video, in dem Kinder das französische Lied „Bruder Jakob“ umgedichtet und über Klimaschutz und Bildungsgerechtigkeit gesungen haben. „Hallo Klima, geht’s dir gut, geht’s uns gut. Werden sie dich schützen, nicht mehr nur ausnützen“, singen die Kinder und tanzen dabei mit Hebein. In den ersten Kommentaren wird die Wiener Vizebürgermeisterin für den Einsatz von Kindern kritisiert.

Kinder sind unsere Zukunft. Schaffen wir für sie ein klimafreundliches #Wien, in dem jedes Kind gleiche Chancen auf ein gutes Leben hat. #Chefinsache pic.twitter.com/SzDAr10o0o

— Birgit Hebein (@BirgitHebein) December 15, 2019

Auch in Deutschland sorgte ein politisch aufgeladenes Video mit Kindern Ende 2019 für Aufregung. Der Kinderchor Dortmund hat für den öffentlich-rechtlichen WDR ein satirisches Lied über das klimaschädliche Verhalten der Großeltern mit dem Titel „Meine Oma ist ’ne große Umweltsau“ gesungen. Vorgestellt wurde das Lied in der Sendung „Satire Deluxe“, später ein Video auf Facebook hochgeladen. Das Lied war Teil einer Satiresendung, die die Klimadebatte weiter zuspitzen wollte. In Zukunft würden Kinder ihre Eltern bei „Fridays for Future“ verpetzen, so die Moderatoren. 

Das Video von WDR hat große Wellen geschlagen: Nach vielen negativen Kommentaren und Vorwürfen der Instrumentalisierung von Kindern und Ausspielen der Generationen gab es eine Sondersendung und eine Entschuldigung der Verantwortlichen. Das Video wurde gelöscht. Die Stimmung blieb aufgeheizt, es gab sogar Proteste vor dem WDR-Büro in Köln. Sogar die FPÖ kommentierte den Konflikt in Deutschland: Sie postete ein Bild einer alten Frau mit dem Text „Stolz auf meine Oma„.

Auch Branko zeichnet den Kanzler

Der Kabarettist Lukas Resetarits hat auf seine eigene Art auf die Zeichenaufgabe von „Radio Wien“ reagiert: Als Kunstfigur Branko hat Resetarits den Kurz als Osterhasen gezeichnet und dazu ein Gedicht aufgesagt.

// Diesen Artikel teilen

Share on twitter
Twitter
Share on facebook
Facebook
Share on whatsapp
WhatsApp
Share on linkedin
LinkedIn
Share on xing
XING
Share on email
Email

// Neueste Stories

Fake News

Russland & Farb­revolutionen: Des­information und Geschichts­umschreibung

Zum 30. Jahrestag der “Januarereignisse” in Litauen versucht Russland die Geschichte umzuschreiben. Aus einem fehlgeschlagenen Putsch soll ein von außen orchestrierter Angriff auf die UdSSR konstruiert werden.

Grafik: Politikmagazin.at

Handwerk

Wie man eine Plagiats­affäre im schnellen Nachrichten­zyklus verschwinden lässt

Die Plagiatsaffäre von Arbeitsministerin Aschbacher kam am Freitag in den Fokus der Öffentlichkeit. Sonntag präsentierte der Bundeskanzler schon ihren Nachfolger. Durch die neue Themensetzung wurde die Affäre klein gehalten.

Foto: BMF/Wenzel (CC BY 2.0) Grafik: Politikmagazin.at

PR-Kampagne

Bundesregierung und Rotes Kreuz widmen Babyelefanten Weihnachtsspot

Im Zuge der „Schau auf dich, schau auf mich“-Kampagne der Bundesregierung und des Roten Kreuzes wurde ein neues Video veröffentlicht. Die Botschaft „Abstand halten“ wird hier vor allem emotional transportiert.

Screenshot: YouTube | Bundeskanzleramt

Screenshots: Facebook/Radio Wien

// Andere Stories

Nationalratswahl 2019

Was die Bundesländer zur Nationalratswahl ‘19 kommunizieren

Ein Bundesland informiert nicht nur – sondern motiviert sogar. Die anderen erklären hauptsächlich, wer wann, wo – und wie! – wählen darf. Tirol bietet als einziges Bundesland leichte Sprache an.

Screenshot: bmi.gv.at

In Case You Missed It

#ICYMI: Neos mit Eigenlob | US-Wahlbetrugsvorwürfe auf Facebook | Deutsches Corona-Video

Die Neos loben das eigene Verhandlungsergebnis in einem Gastkommentar. Die deutsche Bundesregierung versucht es mit Humor, während ein Journalist Informationen zu Hintergrundgesprächen erstreitet.

Bilder: YouTube | Wiener Zeitung | TAZ | The Guardian

Videos

Vom Wahlkampflied bis zur Antihymne: Eine kleine Politsong-Sammlung

Mit dem neuen Wahlkampfsong versucht sich die SPÖ an einem Genre, das sich seit jeher – auf vielen Ebenen – hart an der Grenze bewegt. Ein Überblick.

Politikmagazin

Kampagnisierung

Themen­kampagnen ohne Parteihinweis: Vor allem bei der FPÖ beliebt

In letzter Zeit sind vermehrt Kampagnen zu einzelnen Themen zu beobachten gewesen. Es gab eine Anti-GIS-Kampagne, dann eine Corona- und Ibiza-Kampagne der FPÖ. Dazu auch die “3 Fragen”-Kampagne der SPOÖ. Was hat es damit auf sich?

Screenshots: Facebook | FPÖ | 3Fragen.at | SPÖ OÖ

// TERMINE

17.12.
9:00 Uhr
Bundesrat
Bundesrat
17.12.
9:00 Uhr
Tagung
EU-Europaparlament tagt (14.-17.12.)
17.12.
9:30 Uhr
Pressekonferenz
Pressekonferenz "Inklusion in Krisenzeiten"
mit u.a. Sozialmin. Rudolf Anschober Monitoringausschuss-Vors. Christine Steger

// Analysen

"Wenn man einmal weiß, wie die Widersprüche zustandekommen, kann man damit umgehen aber ich halte es nicht für eine geglückte Informationspolitik."
Erich Neuwirth über die unterschiedlichen Corona-Zahlen der Bundesregierung.
Neuwirth
"Gernot Blümel wird als wichtigste Argument genannt wird, die ÖVP nach der NRW 2019 in Wien nicht mehr zu wählen"
Peter Hajek über die Rolle von Gernot Blümel in der Wien-Wahl 2020
Hajek
"Die Briefwahlprognose ist deutlich schwieriger zu erstellen als sonst, weil man noch nicht weiß, wie Parteien in der Briefwahl abschneiden werden."
Eva Zeglovits über die besondere Situation einer Gemeinderatswahl in Zeiten einer Pandemie.
Zeglovits
Facebook Twitter Youtube
// Kontakt
// Impressum
// Datenschutz