Zum Inhalt springen
Medium für Politische Kommunikation
  • // Home
  • // Stories
  • // Termine
  • // Analysen
  • // Videos
  • // About
  • // Suche
Menu
  • // Home
  • // Stories
  • // Termine
  • // Analysen
  • // Videos
  • // About
  • // Suche
Medium für Politische Kommunikation
  • // Home
  • // Stories
  • // Termine
  • // Analysen
  • // Videos
  • // About
Menu
  • // Home
  • // Stories
  • // Termine
  • // Analysen
  • // Videos
  • // About
// Jetzt regelmäßig Updates per Mail …

Kompakter Überblick in klarer Struktur. Für Handy, Tablet und Desktop. Jetzt testen – und jederzeit einfach stoppen.

Hinweise zum Datenschutz und Widerruf

Schützenhilfe
25. April 2019
Artwork: Politikmagazin

Share your enemy: Bilder von politischen Gegnern teilen?

Parteien sind gerade auf den unterschiedlichen Social-Media-Plattformen umtriebig. Sie posten immer neuen Content, meistens Bilder und Videos. Doch was passiert, wenn Parteien oder Personen die Bilder von politischen Gegnern teilen?

Im November letzten Jahres haben SPÖ und Neos ein Video der FPÖ zur Einführung der neuen Foto-E-Card kritisch auf Twitter kommentiert. Sie haben der FPÖ die Verbreitung von Hass und Rassismus vorgeworfen, die visuelle Inszenierung kritisiert und versucht, diese zu dekonstruieren.

Teilt man die Bilder eines politischen Gegners in sozialen Medien, sollte man im Hinterkopf haben, dass der Botschaftssender eine bestimmte strategische Absicht mit den Inhalten verfolgt. Diese könnte unter anderem darin gelegen sein, zu provozieren und damit Aufmerksamkeit für das Foto, Video oder Meme zu erhöhen. Kommentiert und teilt man diese Botschaft, ohne die Botschaft selbst zu verändern, spielt man unter Umständen das beabsichtigte Spiel des Senders weiter: Die Botschaft ist sichtbar, wird weiter verbreitet und bekommt mehr Aufmerksamkeit. Man läuft damit Gefahr, zur Verstärkung und letztlich auch der Normalisierung der Inhalte und Aussagen beizutragen. Auf dieses Problem haben beispielsweise die Forscher Ryan M. Milner und Whitney Phillips im Zusammenhang mit der Verbreitung von rassistischen Memes verwiesen. Von Phillips stammt auch eine Handreichung für Journalisten, wie sie in der Berichterstattung der Gefahr der Verstärkung entgehen können.

Der Superioritätseffekt

Kritik ändert natürlich die Lesart der ursprünglichen Botschaft, dafür ist aber Voraussetzung, dass diese auch gelesen wird. Aus der Forschung wissen wir, dass Bilder mehr Aufmerksamkeit generieren; dass sie in Sekundenbruchteilen erfasst werden, für glaubwürdiger gehalten werden, eher emotional involvieren und dass sie besser und länger erinnert werden als Text. Letzteres nennt die Forschung Superioritätseffekt von Bildern. Interessant wird es, wenn – wie im Fall des Teilens und Kommentierens von Bildern politischer Gegner – Bild und Text inkongruent sind, also verschiedene Botschaften vermitteln. Hier zeigen Studien, dass eher die Botschaften der Bilder behalten werden. Es ist also Vorsicht geboten, wenn man Bilder teilt – selbst wenn man diese kritisch kommentiert.

Der für den Kommentator schlimmste Fall ist, wenn die User durch ihre Social Media Threads scrollen und nur kurz die Bilder erfassen, ohne den dazugehörigen kritischen Text zu lesen. Dann bleibt potentiell nur die Originalbotschaft hängen. Genauso problematisch für die kritische Intention ist es, wenn User auf eine im Tweet oder Post enthaltene Originalquelle klicken, ohne sich mit deren Kommentierung zu beschäftigen. Zumindest dem Klick auf die Originalbotschaft kann man entgehen, indem man von dieser nur einen Screenshot anbietet. Es braucht auch nicht allzu viel technisches Know How, um einen Kurzkommentar oder ein Emoji direkt über das Bild zu legen. Kommen wir zurück zum FPÖ-Video: Sowohl die SPÖ als auch die Neos haben einen Screenshot des Videos auf Twitter gepostet und kommentiert. Sie haben dabei zwar nicht auf das Video verlinkt, aber mit dem Bild eine stereotype Darstellung geteilt. Die Verbreitung dieses gängigen visuellen Stereotyps hätte man etwa mit einem Hinweis im Screenshot des Videos abmildern können.

In der Zwickmühle

Bevor man Bilder teilt, sollte man sich immer die Frage stellen: Welche kommunikativen Absichten verfolgt der Botschaftssender? Könnte eine Skandalisierungsabsicht dahinter stehen und wie kann ich der Originalbotschaft am besten entgegentreten, ohne diese dabei zu verstärken? Stößt man auf Skandale und kommentiert sie aufgrund der Angst, ihnen dadurch zu viel Aufmerksamkeit zu geben, nicht, steht man vor einem Dilemma: Einerseits kann das als stillschweigende Akzeptanz angesehen werden. Auf der anderen Seite kann aber eine Weiterverbreitung auch die intendierte Aufmerksamkeit bringen, da man die Gegner in ihrer gewünschten Themensetzung unterstützt. Es besteht also die Gefahr, sich die Themen von den politischen Gegnern aufzwingen zu lassen, anstatt eigene zu setzen.

// Diesen Artikel teilen

Share on twitter
Twitter
Share on facebook
Facebook
Share on whatsapp
WhatsApp
Share on linkedin
LinkedIn
Share on xing
XING
Share on email
Email
Cornelia Brantner
ist Kommunikationswissenschaftlerin, lebt und arbeitet in Wien.
// Alle Beiträge

// Stories

Fake News

Russland & Farb­revolutionen: Des­information und Geschichts­umschreibung

Zum 30. Jahrestag der “Januarereignisse” in Litauen versucht Russland die Geschichte umzuschreiben. Aus einem fehlgeschlagenen Putsch soll ein von außen orchestrierter Angriff auf die UdSSR konstruiert werden.

Grafik: Politikmagazin.at

Handwerk

Wie man eine Plagiats­affäre im schnellen Nachrichten­zyklus verschwinden lässt

Die Plagiatsaffäre von Arbeitsministerin Aschbacher kam am Freitag in den Fokus der Öffentlichkeit. Sonntag präsentierte der Bundeskanzler schon ihren Nachfolger. Durch die neue Themensetzung wurde die Affäre klein gehalten.

Foto: BMF/Wenzel (CC BY 2.0) Grafik: Politikmagazin.at

PR-Kampagne

Bundesregierung und Rotes Kreuz widmen Babyelefanten Weihnachtsspot

Im Zuge der „Schau auf dich, schau auf mich“-Kampagne der Bundesregierung und des Roten Kreuzes wurde ein neues Video veröffentlicht. Die Botschaft „Abstand halten“ wird hier vor allem emotional transportiert.

Screenshot: YouTube | Bundeskanzleramt

Artwork: Politikmagazin

// Andere Stories

Coronavirus

Krisenkommunikation: Wie Singapur die SARS-Epidemie kommuniziert hat

Eine Studie beleuchtet, wie die Regierung in Singapur während der SARS-Epidemie 2003 kommunizierte. Wie das gelungen ist und was sich davon für Österreich ableiten lässt.

Grafik: Politikmagazin.at

In Case You Missed It

#ICYMI: Ischgl in der Anstalt, Peter Klien über Parteiakademien und digitale Pressekonferenzen

PolEdu spricht mit Peter Filmaier, die Satiresendung „Die Anstalt“ schaut sich das Krisenmanagement in Tirol an, Peter Klien hinterfragt Parteiakademien und der Presseclub Concordia hatte seine ersten digitalen Pressekonferenzen.

Screenshots: Facebook | YouTube

Nationalrat

Coronavirus: Opposition wieder oppositionell

Nach anfänglichem Schulterschluss, Lob und Unterstützung der Maßnahmen, mehren sich die kleinen Auseinandersetzungen zwischen Parteien. SPÖ, FPÖ und Neos positionieren sich langsam wieder als Opposition.

Bilder: Christian Müller | Grafik: Politikmagazin.at

Late Night

Jimmy Kimmel: Der Unterschied zwischen Obamas und Trumps Rede

Der Late-Night-Host Jimmy Kimmel stellt die Rede von Barack Obama zum Tod Osama Bin Ladens neben Donald Trumps Rede zum Tod von Abu Bakr al-Baghdadi und zeigt, wie sehr sich die politische Kommunikation unter US-Präsidenten Trump

Quelle: YouTube/Jimmy Kimmel

// TERMINE

17.12.
9:00 Uhr
Bundesrat
Bundesrat
17.12.
9:00 Uhr
Tagung
EU-Europaparlament tagt (14.-17.12.)
17.12.
9:30 Uhr
Pressekonferenz
Pressekonferenz "Inklusion in Krisenzeiten"
mit u.a. Sozialmin. Rudolf Anschober Monitoringausschuss-Vors. Christine Steger

// Analysen

„Ein präziser Umgang mit Fachbegriffen in der politischen Kommunikation wäre wünschenswert. Das ist aber oft nicht einfach.“
Jürgen Haslauer erläutert Basics zum Umgang mit Social-Media-Fachbegriffen und Kennzahlen.
Haslauer
Der ÖVP-Chef Kurz präsentiert sich in der Führungsrolle - dass man es hier mit dem nächsten Staatschef zu tun hat, wird außer Frage gestellt.
Stefanie Grubich über die Sondierungsgespräche nach der Nationalratswahl 2019
Grubich
„Die Politik hat auch 2019 noch immer Nachholbedarf in der Social Media-Kommunikation“
Jürgen Haslauer über das Spannungsfeld Politik und Ansprache der Jugend in Social Media.
Haslauer
Facebook Twitter Youtube
// Kontakt
// Impressum
// Datenschutz