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Umfragen
21. Februar 2019
Unsplash | Artwork: Christian Müller

Wahlumfragen: deren Zuverlässigkeit und die politische Wirkung

Meinungsforschung ist ein wichtiges Werkzeug für die Politik. Nach ihr richten sich Parteien und legen ihre Strategien darauf basierend aus. Wählerinnen und Wähler nehmen bei Umfragen aber oft das falsche mit.

Jedem ist die Meinungsforschung als in Zahlen gegossene Realität bekannt. Kreis-, Balken- oder Säulendiagramme kommen heute sowohl in den elektronischen als auch in den Printmedien beinahe täglich vor. Auch im Radio werden Umfragen vermehrt zitiert und beschrieben. Alles wird zahlenmäßig erfasst und belegt. Die Statistik ist zum schlagkräftigsten Argument in der politischen Debatte geworden! Doch was kann und was ist die empirische Sozialforschung wirklich? Es gelten zwei Grundsätze:

  1. Die Meinungsforschung ist keine Naturwissenschaft, sie kann sich nur der Realität annähern! Die Sozialforschung kann nicht wie die Naturwissenschaft in absoluten Zahlen messen. Sie kann aber ein gutes Abbild der Realität geben. Hier sei die klassische Sonntagsfrage („Angenommen, am nächsten Sonntag wären Nationalratswahlen, welche Partei würden Sie da wählen?) erwähnt. Es wird oft fälschlicherweise angenommen, dass die Demoskopen das Wahlergebnis prognostizieren wollen oder können. Die Sonntagsfrage hat ein anderes Ziel: Sie überprüft, ob eine Partei in der Wählergunst gut oder schlecht liegt, um gegebenenfalls gegensteuern zu können. Das aufs Prozent genaue Endergebnis ist im Grund genommen vollkommen egal.

  2. Die Marktforschung ist wie ein Parfüm – Riechen Sie daran, trinken Sie es nicht! Nicht alles, was abgetestet wurde, hält auch das, was es verspricht. Die Frage zu einem bestimmten Thema kann eben nur eine Herangehensweise an eine Sachlage sein. Beispiel: Fragt man die Österreicher und Österreicherinnen, ob verstaatlichte Betriebe privatisiert werden sollen, wird man eine knappe Zustimmung erhalten. Dies ist auf die Erfahrungen der Menschen mit der Verstaatlichtenpolitik der achtziger Jahre zurückzuführen. Wenn man nun fragt, ob Betriebe zur Erhaltung von Arbeitsplätzen verstaatlicht bleiben sollen, so wird man große Zustimmung ernten. Woran orientiert man sich nun? Dazu gibt es die Sozialforscher und -forscherinnen, die bei der Interpretation der Daten helfen.

Wie funktionierts?

Die Einflussmöglichkeiten publizierter Meinungsforschungsergebnisse werden zumeist überschätzt. Nur ein geringer Anteil der Wähler und Wählerinnen lässt sich unmittelbar von Umfrageergebnissen beeinflussen. Dieser Frage ist schon im Jahr 1999 die Forschungsgruppe Wahlen nachgegangen und kam zu einem relativ schlüssigen Ergebnis: Rund ein Drittel der potentiellen Wähler und Wählerinnen sind wirklich schlecht informiert, ein weiteres Drittel mäßig und das letzte Drittel gut bis sehr gut. Man erreicht also zwei Drittel der Wähler und Wählerinnen kaum, ein Drittel erreicht man leichter. Die gut Informierten sind aber wieder nicht so leicht zu beeinflussen. Natürlich darf man nicht den sogenannten Schneeballeffekt unterschätzen, aber im Grund genommen sind Umfrageergebnisse ein Teil des Infotainments.

Das klassische Beispiel, wie es funktionieren kann, wurde bei der Nationalratswahl 1999 erbracht. ÖVP-Obmann Wolfgang Schüssel reagierte drei Wochen vor der Wahl auf die stetig sinkenden Umfragewerte seiner Partei mit der mittlerweile berühmten Oppositionsansage. Interessant zu beobachten war, dass die Wähler und Wählerinnen nach Veröffentlichung der Umfragewerte nicht einen Millimeter Richtung ÖVP rückten. Dann kam Schüssels Drohung, man werde in Opposition gehen, sollte die ÖVP auf Platz drei zu liegen kommen. Erst nach dieser medialen Ansage des ÖVP-Spitzenkandidaten marschierte ein Teil der Wähler und Wählerinnen zurück zur ÖVP. Quintessenz: Nicht die Umfrageergebnisse, sondern die Aussage Schüssels – basierend auf den publizierten Umfragewerten – beeinflusste so manchen Wähler und manche Wählerin zur Wahl der ÖVP.

Wie schon vorher angemerkt, ist es sehr schwer, die Wähler und Wählerinnen mit publizierter Demoskopie direkt zu beeinflussen. Es werden aber die Funktionäre der Parteien bedient, die wiederum indirekt auf die Wahlberechtigten einwirken. Die Funktionäre sollen während des Wahlkampfes am Laufen gehalten werden. Hierbei gibt es zwei mögliche Szenarien: Man darf entweder nicht zu weit hinter oder zu weit vor den Mitbewerbern liegen, da die Gefahr besteht, dass die wahlwerbenden Funktionäre ihre Aktivitäten einstellen, da man entweder keine Chance mehr hat oder die Wahl ein Heimspiel ist.

Sich der Verantwortung bewusst sein

Parteien, Medien und Umfrageinstitute haben in Wahlkämpfen eine besondere Verantwortung. Es gilt die Wähler umfassend zu informieren. Es sollten bei jeder publizierten Umfrage folgende Rahmendaten bekannt gegeben werden:

  • Auftraggeber
  • Ausführendes Institut
  • Zielgruppe
  • Anzahl der Befragten
  • Befragungsmethode
  • Feldarbeitszeitraum
  • Schwankungsbreite
  • Exakte Fragestellung

Der Verband der Markt- und Meinungsforschungsinstitute Österreichs (VdMI) hat für die Sonntagsfrage vertiefende Qualitätskriterien festgelegt.

Diese Angaben ermöglichen es dem Leser, Seher und Hörer, die Umfragedaten einzuschätzen. Zu guter Letzt sei noch angemerkt: Die Demoskopie wird sehr oft unter ihrem Wert geschlagen. Die Umfragen behalten nahezu immer Recht, der Trend findet sich sehr oft bestätigt – sofern man sich nicht beim Ergebnis auf Punkt und Beistrich versteift. Gerne können Sie den Gegencheck auf der Politik-Plattform neuwal.com machen.

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Peter Hajek
Politikwissenschafter sowie Markt- und Meinungsforscher mit 25 Jahren Erfahrung.
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