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Wien Wahl
29. September 2020

Wie FPÖ-Wien-Stadtrat Maximilian Krauss mit echten Interaktionen wirbt

Der FPÖ-Stadtrat verwendet neben üblichen Sujets und Werbevideos auch Ausschnitte aus echten Diskussionen. Dabei nutzt er die Medienformate zur eigenen Positionierung.

Der nicht amtsführende Wiener Stadtrat Maximilian Krauss hat auf sozialen Plattformen scheinbar eine eigene Strategie, um sich zu positionieren und für Stimmen bei der Wiener Gemeinderatswahl am 11. Oktober 2020 zu werben: Der FPÖ-Politiker schaltet auf Facebook, Instagram und YouTube nicht nur die üblichen Videos und Werbesujets, wie das andere PolitikerInnen tun.

Neben Zitaten zu Moria, Forderungen zu Corona-Maßnahmen und Reden im Wiener Landtag werden in der Region Wien auch andere Videos ausgespielt. Das zeigen die Werbebibliotheken von Facebook und Google. In den Videoclips ist Krauss bei Diskussionsformaten der Wiener Wochenzeitung “Falter” (übertragen vom TV-Sender W24) und “Krone.TV” zu Gast. Anders als viele PolitikerInnen, die ihre Positionen in eigenen Clips unwidersprochen ausführen, verwendet Krauss Streitgespräche für sich. 

“Linke Journalisten” & “Expertin mit Realität konfrontiert”

In einem Werbevideo vertritt Krauss den FPÖ-Wien-Spitzenkandidaten Dominik Nepp beim “Falter”-Podcast und muss gegenüber Moderator Raimund Löw seine Forderung rechtfertigen, dass AusländerInnen erst nach mehreren Jahren in Wien Zugang zum Sozialsystem bekommen sollen. Im Video mit dem Untertitel “Linke und Logik?” hat Krauss das letzte Wort: Löw argumentiert, dass auch AusländerInnen ins Sozialsystem einzahlen würden, worauf der FPÖ-Politiker entgegnet, dass sie das nur mit Steuergeld tun würden. Dann beginnt die Titelmelodie der TV-Serie “Pippi Langstrumpf” zu spielen und neben Bildern von Löw werden auch Zeitungsschlagzeilen eingeblendet, die Krauss’ Punkt untermauern sollen.

Nach Politikmagazin.at-Anfrage wurde das Video auf YouTube in der Zwischenzeit auf „privat“ gestellt und erlaubt keine Einbindung mehr. Angesehen werden kann es aber noch in der Facebook Werbebibliothek.

Auch ein zweiter Clip aus der Diskussion wurde von der FPÖ-Wien als Werbung bezahlt und auf Facebook ausgespielt. Inhaltlich geht es auch um den Zugang zum Sozialsystem, neben Löw argumentiert Krauss aber auch mit der “Falter”-Journalistin Nina Horaczek. Dieses Video nennt die FPÖ “Diskussion mit linken Journalisten”.

Im zweiten gesponserten Video ist Krauss zu Gast bei einer Diskussionssendung von “Krone.TV” über die Aufnahme von Kindern aus dem Flüchtlingslager Moria in Griechenland. In der 45-minütigen Diskussion sind neben Krauss auch die SPÖ-Politikerin Julia Herr und Migrationsforscherin Judith Kohlenberger von der Wirtschaftsuniversität Wien. Das Video zeigt aber keine Auseinandersetzung zwischen der SPÖ- Politikerin und dem FPÖ-Stadtrat, sondern einen Austausch mit der Migrationsforscherin. Das Video hat den Untertitel “Einer Expertin mit Realität konfrontiert”. In der Diskussion hat Kohlenberger Krauss in ihre Vorlesung eingeladen, um globale Fluchtdynamiken im Detail besprechen zu können. Im FPÖ-Video lädt sie Krauss in ihre Vorlesung ein – dann ein Sprung – und Krauss lädt die Migrationsforscherin im Gegenzug zu einem Spaziergang durch Wien-Favoriten ein. Dort würden “Mord und Totschlag fast jede Nacht vor sich gehen”, meint er. 

Auch von dieser Interaktion gibt es in der Werbebibliothek von Krauss’ Facebook-Seite eine zweite Version, ohne Kohlenbergers Einladung. Auf YouTube wurde nur eine Version geschalten.

Eigene Positionierung über Konfrontation

Auf außenstehende BeobachterInnen wirkt es so, als würde sich Krauss, ein enger Vertrauter von FPÖ-Wien-Chef und Vizebürgermeister Nepp, über die Konfrontation positionieren wollen: 

  • Er wiederholt nicht nur das FPÖ-Parteiprogramm, sondern besteht auch in Diskussionen. Es entsteht das Bild eines Politikers, der sich durchsetzen kann, selbst wenn er Gegenwind bekommt.
  • Seine “Gegner” sind JournalistInnen und ExpertInnen, also Branchen, die von der FPÖ schon in der Vergangenheit häufig angegriffen wurden. Allein durch das Setting wird ein Wir gegen Sie konstruiert, in der Krauss die Oberhand behält. Es entsteht ein “Got’cha”-Moment, in dem den GesprächspartnerInnen scheinbar keine passende Antwort einfällt.

Fremde Positionierung über Rollen

Gleichzeitig werden Löw vom “Falter”-Podcast und Kohlenberger von der WU Wien als VertreterInnen einer realitätsfremden linken Elite dargestellt, die gegen Krauss’ Argumente nichts entgegenzusetzen haben: 

  • Zu Bildern von Löw – unter anderem mit dem Grünen Nationalratsabgeordneten Michel Reimon – wird das Titellied von “Pippi Langstrumpf” gespielt. Der Text: “Ich mach‘ mir die Welt – widdewidde wie sie mir gefällt.” Danach Schlagzeilen, um Krauss zu bestätigen.
  • Im Posting zum Video mit Kohlenberger schreibt Krauss: “Experten und Professoren sitzen in ihren Elfenbeintürmen und fordern eine Aufnahme von noch mehr Migranten. Diejenigen, die die Auswirkungen einer ungezügelten Massenmigration tagtäglich spüren, werden jedoch nicht gefragt.” Auch hier wird eine Realitätsferne suggeriert.

Wer die Zielgruppe dieser Videos ist, ist unklar. Krauss ließ die Anfrage von Politikmagazin.at unbeantwortet. Es wirkt aber so, als wären diese Videos nicht für unentschlossene WählerInnen gedacht, sondern für diejenigen, die mit vielen Positionen der FPÖ übereinstimmen. Und für die, die der Meinung sind, dass JournalistInnen und WissenschaftlerInnen wenig Ahnung von der Realität haben.

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